SCHÜLERINNEN IM FOKUS - JACQUELINE

Um das Herz und die Seele unserer Gemeinschaft zu feiern, haben wir einige unserer ZeoT Schülerinnen interviewt. Wir haben das Privileg, mit so vielen verschiedenen und wundervollen Frauen zu tanzen, und wir freuen uns, mehr über ihr Leben, ihre Leidenschaften und natürlich ihre Liebe zum Tanz zu erfahren.⠀

Jacqueline ZeoT Schülerin

Ich heisse Jacqueline und lebe mit meinem Mann und meinen beiden Kindern (3 und 6 Jahre) in Zürich. Neben meinem "Job" als Mami arbeite ich als Kreditanalystin im Bereich Investitionsgüterleasing. Die Tage mit Familie und Arbeit sind in der Regel lange und intensiv und meistens stehen die Kinder im Mittelpunkt der Aktivitäten. Umso wichtiger ist es für mich, mir Zeit für meine wöchentliche Tanzlektion zu nehmen. Das ist meine Auszeit nur für mich, die ich sehr geniesse. Der Bauchtanz ist eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. Auch wenn ich manchmal kurz vor einer Lektion noch im To do-Modus bin, so kann ich bereits nach wenigen Minuten tanzen abschalten und einfach nur geniessen.

 
Was ich am Bauchtanz so mag, ist dass ihn jede Person unabhängig von Grösse, Gewicht und Figur ausüben kann.
— Jacqueline
 
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Machst Du im Moment etwas Spannendes?

Im Juni durfte ich gleich an zwei spannenden Tanzprojekten teilnehmen! Wir haben mit Julie ein Video zu einem Rihanna-Medley gedreht und zudem habe ich im Rahmen eines Auftrittprojekts an einem Bellynesian-Workshop teilgenommen (Bellynesian ist eine Fusion aus orientalischem Tanz, Hula und polynesischem Tanz). Im August geht es dann gleich weiter, da werden wir eine Schleierchoreo filmen. Die Videos sind eine tolle Alternative zu Auftritten, welche coronabedingt in letzter Zeit nicht möglich waren.

 

Jacqueline tanzt im Videoprojekt von Julie Kerner

 
Ida dances with fan veil in Zürich ZeoT Bauchtanz

Wie bist Du aufs ZeoT gestossen?

Warum hast Du mit dem Tanzen angefangen? Warum Bauchtanz?

Nachdem ich als Kind mit mässigem Erfolg einige Lektionen Ballett ausprobiert hatte, hatte ich lange Zeit Berührungsängste und traute mich nicht einen anderen Tanzstil auszuprobieren.

Ich bin seit Kind überdurchschnittlich gross, bin keine Sportskanone und auch nicht sehr beweglich. Darum war es für mich lange Zeit schwer vorstellbar, dass es eine Form des Tanzes gibt, die für mich geeignet ist und mir auch noch Spass machen könnte. Der orientalische Tanz hat mich aber fasziniert, seit ich als Teenager das erste Mal eine Tänzerin in einem James Bond Film gesehen habe. Irgendwann habe ich mir einen Ruck gegeben und mich im Internet auf die Suche nach einer Bauchtanzschule in Zürich gemacht, das ZeoT gefunden und mich für einen Einführungskurs angemeldet.

 
Dadurch dass wir Choreographien lernen, die wir an einer Hafla oder im Rahmen einer Auftrittsshow aufführen, habe ich gelernt mehr aus mir herauszukommen. Es fällt mir mittlerweile auch einfacher im beruflichen Umfeld etwas zu präsentieren
— Jacqueline
 
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Erzähle uns von Deinen Erfahrungen mit Bauchtanz!

Was magst Du daran? Was findest Du herausfordernd? Gibt es einen Stil des Bauchtanzes, den Du bevorzugst?

Was ich am Bauchtanz so mag, ist dass ihn jede Person unabhängig von Grösse, Gewicht und Figur ausüben kann. Der Bauchtanz ist auch eine wunderbare Unterstützung zur Geburtsvorbereitung! Die sanften Bewegungen haben es mir erlaubt, während meiner beiden Schwangerschaften bis kurz vor der Geburt zu tanzen und auch das Tanzen mit meinen Babies im Tragetuch war eine sehr schöne Erfahrung für mich.

Etwas was mich immer wieder herausfordert, ist das Lernen von Choreografien und Kombinationen. Bei mir dauert es meistens ein bisschen länger als bei den anderen bis ich mir einen Ablauf merken kann. Vor allem bei Choreographien mit vielen Wechseln in den Raumrichtungen, mache ich gerne mal ein Durcheinander...

Überlagerungen fordern mich auch immer wieder, machen mir gleichzeitig aber auch Spass, weil es eine super Übung ist für Körper und Geist.

Die Frage nach einem bevorzugten Stil fällt mir schwer zu beantworten. Es gibt so viele Sachen, die mir am orientalischen Tanz gefallen! So liebe ich den Persischen Tanz wegen seiner Anmut und den Schleiertanz wegen seiner Eleganz. Mir macht aber auch der Stocktanz mit den vielen hüpfenden Bewegungen Spass und auf die Kursperiode in der wir jeweils ein Trommelsolo lernen, freue ich mich auch immer sehr. Einerseits weil mich Perkussion schon immer fasziniert hat, andererseits aber auch weil es mir schwerfällt, nicht gleich los zu "shimmele", wenn ich einen tollen Beat höre.

 

Hast Du eine Geschichte zu erzählen?

Das Tanzen hat sich definitiv auf mein Selbstbewusstsein ausgewirkt. Ich war als Kind und Jugendliche sehr schüchtern und bin nicht eine Person, die gerne im Mittelpunkt steht. Dadurch dass wir Choreographien lernen, die wir an einer Hafla oder im Rahmen einer Auftrittsshow aufführen, habe ich gelernt mehr aus mir herauszukommen. Es fällt mir mittlerweile auch einfacher im beruflichen Umfeld etwas zu präsentieren

Auch in Sachen Körperbild tut mir der Bauchtanz gut. Ich habe meinen Bauch lange Zeit als "Problemzone" empfunden und mochte ihn nicht gerne. Der Bauchtanz hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass ich mittlerweile eine liebevolle Beziehung mit meinem Bauch führe und mich so akzeptieren kann wie ich bin.

 

Wenn Du Dir eine Person auf der Welt für ein gemeinsames Abendessen aussuchen könntest, wen würdest Du wählen? 

Wieso genau diese Person? 

Ich entscheide mich für ein Abendessen mit meinem Ehemann! Auch wenn ich ihn jeden Tag zu Hause sehe, so haben wir einfach viel zu wenig Pärchen-Zeit. Bei den Mahlzeiten stehen meistens die Kinder im Mittelpunkt und es geht oft ganz schön chaotisch zu und her.

Darum wäre es schön wieder einmal Zeit zu haben mit meinem Mann in ein feines Restaurant zu gehen und bei einem gemütlichen Dinner in Ruhe ein Gespräch zu führen...